Klassische bzw. herkömmliche Videoüberwachung, wie man sie weit verbreitet kennt, besteht einerseits aus Videokameras, die das Geschehen ihrer Blickwinkel erfassen. Andererseits aus Speichermedien, auf denen die Videodaten aufgezeichnet und für einen definierten Zeitraum vorgehalten werden. Komplettiert wird die Videoanlage durch eine Softwareoberfläche, über die Videobilder z.B. rund um die Uhr von eingesetztem Sicherheitspersonal live gesichtet werden. Nur so ist es möglich, das Geschehen in Echtzeit zu verfolgen und auf mögliche Zwischenfälle zu reagieren. Was allerdings hohen Aufwand bedeutet und erfahrungsgemäß seine Grenzen hat, da der Mensch nicht über einen langen Zeitraum hinweg permanent hoch konzentriert eine Vielzahl von Videobildern gleichzeitig überblicken kann. Daneben kann es in der Praxis auch fallweise sein, dass die Sichtung der Videodaten nur dann stattfindet, wenn es unerwünschte Vorfälle gab und diese im Nachgang aufgeklärt werden sollen. Nur ist es so nicht möglich, das Schlimmste zu verhindern. Videoüberwachung in dieser Art ist daher längst nicht mehr zeitgemäß.
Videointelligenz für den entscheidenden Mehrwert
Für einen wirklichen Nutzen bieten passgenaue Videosicherheitslösungen – auch als intelligente Videoüberwachung mit IPS-Faktor bezeichnet – unschlagbare Vorteile. Egal in welchem Anwendungsumfeld, ob im Sicherheits- oder Hochsicherheitsbereich: Videosicherheitssysteme können individuell abgestimmt auf das jeweilige Sicherheitsbedürfnis geplant werden, skalierbar von der Kleinstlösung bis hin zu vernetzten Multi-Site-Lösungen über mehrere Standorte hinweg. Neben fixen und beweglichen Videokameras kommt mit der Videoanalyse die entscheidende Komponente zum Einsatz und ergänzt die klassische Videoüberwachung. Modulare Software erweitert die reine Aufzeichnung von Videodaten und macht die eingesetzten Videokameras höchst intelligent. Algorithmen, die Videobilder nach vordefinierten Kriterien analysieren und auf Pixelveränderungen hin auswerten, entscheiden darüber, ob Unregelmäßigkeiten bzw. Gefahren vorherrschen und melden solche als Alarme. Quasi ein automatisiertes Frühwarnsystem. Die Veränderungen werden nach Größe, Richtung und Strecke von Objekten, z.B. Personen, analysiert. Detektierte Objekte werden im Videomanagement mit einem farblich abgesetzten Objektrahmen markiert und geben dem Sicherheitspersonal damit schnelle Orientierungshilfe.
So werden Gefahrensituationen bereits in deren Entstehung systemseitig erkannt und dem Operator gemeldet, im Prinzip noch bevor sie überhaupt eintreten. Hierfür werden im Videosicherheitssystem Grenzen, Bereiche oder Situationen definiert, die beispielsweise Personen beim Überschreiten einer bestimmten Linie oder bei einer zu langen Aufenthaltsdauer in einer Zone erfassen und einen Alarm auslösen. Dieser Alarm kann sowohl ‚still‘ nur an eine zuständige Stelle per Nachricht übermittelt als auch an eine Leitstelle weitergeleitet werden. In Echtzeit werden so Zwischenfälle erkannt und Interventionen können in einem sehr frühen Stadium eingeleitet werden, um Betriebsgelände vor Vandalismus, Diebstahl, Industriespionage oder auch vor Sabotage und Terrorismus zu schützen. Zudem können über Lautsprecher Täteransprachen erfolgen, durch die eine alarmauslösende Person z.B. zum sofortigen Verlassen des Grundstücks aufgefordert wird.
Nicht jedes Unternehmen hat eine Leitstelle oder 24h-Sicherheitspersonal im Einsatz. Ohne die Videointelligenz und deren frühzeitige Alarmauslösung, im besten Fall bereits an der Grundstücks- oder Arealsgrenze, haben Täter meist freie Bahn für ihr Vorhaben. Oder zumindest ausreichend Zeit gewonnen, bevor beispielsweise eine ggf. installierte Einbruchmeldeanlage beim Aufbrechen von Türen oder Fenstern einen Alarm absetzt. Mit intelligenter Videoüberwachung können sich Unternehmer bzw. Verantwortliche sicher sein, dass Betriebsgelände und somit Sachwerte oder auch spezifisches Know-how als wirtschaftliche Grundlage wirksamen Schutz erfahren. Denn nichts bleibt unbemerkt. Wird eine Gefahr erkannt und ein Alarm abgesetzt, kann bequem von überall aus sogar mobil das Geschehen verfolgt und durch unmittelbare Reaktionen bzw. Interventionsmaßnahmen das Vordringen von Tätern noch rechtzeitig verhindert werden.
Einsatzmöglichkeiten und Funktionalitäten von Videoanalyse:
- Grundstücke und Areale sichern
- Bewegungen erkennen
- Objekte automatisch verfolgen
- Verweildauer auswerten
- Bewegungen im Lageplan visualisieren
- Personen, Fahrzeuge und Tiere unterscheiden
- Richtungen unterscheiden (Einbruch, Ausbruch, Freund-Feind)
- Innenräume sichern
- Verhalten analysieren (Sabotage, Diebstahl)
- Privatsphäre schützen und sensible Bereiche sowie Objekte verschleiern
- Objekte zählen
- Kfz-Kennzeichen erkennen
- Körpertemperatur messen
Videosicherheitssysteme unterstützen den Anwender maßgeblich
Intelligente Videoüberwachung mit IPS-Faktor bietet noch einiges mehr, so auch Videomanagement und Videoanalyse aus einem Guss. Als zentrales Element eines jeden Videosicherheitssystems überzeugt IPS VideoManager als Managementplattform die Anwender schon seit vielen Jahren, denn dank zahlreicher intelligenter Funktionalitäten bekommt das Sicherheitspersonal immer genau die Videodaten zur Verfügung gestellt, die unmittelbar einer Beachtung bedürfen. So müssen nicht wie mit herkömmlicher Videoüberwachung unzählige Videobilder seitens des Sicherheitspersonals immer im Blick behalten werden, sondern das System reagiert automatisch und unmittelbar auf Geschehnisse.
Ergänzend unterstützt auch die intelligente Verknüpfung mehrerer Überwachungskameras den Anwender durch eine völlig eigenständige Objektverfolgung. Denn mit der IPS 3D-Technologie werden verdächtige Personen bzw. Täter automatisch und über mehrere Kameras hinweg verfolgt. Optimale Voraussetzung für die Perimetersicherung, also der Überwachung von Grundstücken und Arealen beginnend an der Außengrenze.
Abschließend noch ein überzeugender Hinweis: Die Videoanalyse liefert stets qualitativ hochwertige Ergebnisse, auch bei witterungsbedingt schlechter Sicht. Damit sind Regen, Nebel oder Schneefall kein Problem, sogar ganz ohne den Einsatz spezieller Kameras (z.B. Thermalkameras) oder weiterer zusätzlicher Technologien.
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